Zwischen Hoffnung und Verzweiflung: Das Leben mit Long Covid – die Geschichten von Lisa und Andrea

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Long Covid ist eine Krankheit, die das Leben vieler Menschen verändert hat – und das oft in einer kaum vorstellbaren Tiefe. In dieser Dokumentation lernen wir zwei Menschen kennen, die mit den Folgen von Long Covid kämpfen: Lisa und Andrea. Beide stehen beispielhaft für die Herausforderungen, die Betroffene in der Schweiz und weltweit erleben. Ihre Geschichten zeigen, wie das Leben nach Covid aussehen kann, wenn der Körper sich nicht erholt und alltägliche Dinge zu einer unüberwindbaren Hürde werden.

Lisa: Ein Leben im Käfig des eigenen Körpers

Lisa ist eine junge Frau, die vor ihrer Long-Covid-Diagnose ein aktives Leben führte. Sie liebte es, Freunde zu treffen, zu wandern und ihre Zeit draußen zu verbringen. Doch all das änderte sich mit der Krankheit. Heute kann sie nur noch in einer Wohngemeinschaft leben, in der sie auf Unterstützung angewiesen ist. Arbeiten ist für sie unmöglich geworden, und selbst ein kurzer Besuch in einer Bar endet mit schweren Erschöpfungssymptomen, die sie tagelang lahmlegen.

Lisa beschreibt ihr Leben als „Gefängnis im eigenen Körper“. Ihr Kopf ist voller Tatendrang und Pläne, doch ihr Körper lässt sie nicht mehr teilhaben. Selbst das Licht und laute Geräusche werden schnell zu viel. Alles ist anstrengend – und das nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Das Gefühl, nicht mehr die Person zu sein, die sie einmal war, belastet sie tief. Lisa hat sich Hobbys wie Häkeln und Stricken gesucht, doch die Aktivitäten, die sie wirklich geliebt hat, bleiben unerreichbar.

Andrea: Der Sportler, der immer wieder Fieber hat

Andrea ist ein erfahrener Profitriathlet, der sogar an Olympischen Spielen teilgenommen hat. Doch auch sein Leben hat Long Covid drastisch verändert. Seit einer Hirnhautentzündung nach der Infektion leidet er regelmäßig an hohem Fieber – teilweise bis zu 40°C – und an einer lähmenden Erschöpfung. Die Krankheit tritt in einem unerbittlichen Zyklus auf: Alle paar Tage wird er für eine Weile fieberfrei, nur um dann wieder zurück in die Krankheit zu fallen.

Trotz dieser Belastung versucht Andrea, positiv zu bleiben und seinen Traum vom Wettkampfsport nicht aufzugeben. Der Sport ist für ihn ein Halt, und er sieht jede fieberfreie Phase als Chance, sich wieder fit zu fühlen. Das Ziel, am Ironman in Hawaii teilzunehmen, gibt ihm Hoffnung, auch wenn der Weg dorthin voller Rückschläge ist. Unterstützung findet er bei seiner Freundin Eva, die stets an seiner Seite ist, obwohl auch sie durch die zyklischen Fieberschübe immer wieder an ihre Grenzen stößt.

Ein Alltag zwischen Hoffnung und Ernüchterung

Für Lisa und Andrea ist jeder Tag eine neue Herausforderung. Lisa musste lernen, ihre Energie genau einzuteilen und oft Pausen einzulegen. Ein Besuch von Freunden oder ein Gespräch kann für sie schon zu viel sein. Andrea kämpft derweil mit der ständigen Unsicherheit, ob das Fieber zurückkehren wird. Beide wissen nicht, ob sie jemals wieder ein normales Leben führen können, und doch geben sie die Hoffnung nicht auf.

Ihre Geschichten machen deutlich, wie wertvoll die Gesundheit ist – und wie sehr man sie erst schätzt, wenn sie nicht mehr selbstverständlich ist. Lisa und Andrea zeigen uns, wie schwer es ist, mit einer Krankheit zu leben, die kaum sichtbar und oft nicht verstanden ist.

Das Leben in kleinen Schritten zurückgewinnen

Am Ende des Films erleben wir, wie Andrea es schafft, an einem Halbmarathon in Zürich teilzunehmen – ein großer Erfolg, der ihm zeigt, dass er vielleicht eines Tages doch wieder in den Wettkampfsport zurückkehren kann. Auch Lisa hat ein kleines Erfolgserlebnis: Zum ersten Mal seit langer Zeit kann sie ein paar Stunden in einem Restaurant verbringen, ohne dass ihr Zustand sich verschlechtert.

Diese kleinen Schritte bedeuten viel für beide. Sie zeigen, dass trotz der Schwere der Krankheit kleine Fortschritte möglich sind – und dass es wichtig ist, die Hoffnung zu bewahren.

Fazit: Eine Krankheit, die vieles verändert – aber nicht die Hoffnung

Long Covid ist eine Herausforderung, die viele Menschen in ihrem Alltag und ihrer Lebensqualität stark einschränkt. Die Geschichten von Lisa und Andrea zeigen, wie schwer der Weg sein kann und wie viel Mut und Durchhaltevermögen es braucht, um ihn zu gehen. Beide lassen sich nicht unterkriegen und suchen Wege, ihr Leben trotz der Einschränkungen lebenswert zu gestalten.

Dieser Film ist ein bewegendes Zeugnis über die Resilienz von Menschen, die nicht bereit sind, sich von ihrer Krankheit besiegen zu lassen. Er erinnert uns daran, wie wichtig es ist, Menschen wie Lisa und Andrea zu unterstützen und ihnen die nötige Anerkennung und Hilfe zukommen zu lassen.

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