Checkliste: Verdacht auf ADHS bei Erwachsenen – Was nun?
Falls du den Verdacht hast, an ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) als Erwachsener zu leiden, kann diese Checkliste dir helfen, die nächsten Schritte zu planen und Klarheit zu gewinnen. Sie dient als Leitfaden, um gezielt vorzugehen und wichtige Punkte nicht zu vergessen.
1. Symptome erkennen und dokumentieren
-
Schreibe deine Symptome auf: Notiere alle Auffälligkeiten, die deinen Alltag beeinflussen, z. B.:
-
Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder Aufgaben zu beenden.
-
Ständiges Verlegen oder Vergessen von Gegenständen.
-
Impulsives Verhalten oder Schwierigkeiten, Emotionen zu regulieren.
-
Innere Unruhe oder das Gefühl, “immer auf Achse” zu sein.
-
Probleme bei der Organisation oder dem Zeitmanagement.
-
-
Führe ein Symptomtagebuch: Halte fest, wann und in welchen Situationen die Symptome auftreten.
2. Ärztliche Abklärung suchen
-
Hausarzt konsultieren: Vereinbare einen Termin und schildere deine Symptome.
-
Fachärzte hinzuziehen: Lasse dich an einen Psychiater oder Neurologen überweisen, der Erfahrung mit ADHS bei Erwachsenen hat.
-
Psychologische Tests: Frage nach einer standardisierten Diagnostik für ADHS (z. B. Fragebögen oder Interviews).
-
Kindheitserinnerungen einbeziehen: Dokumentiere Symptome, die bereits in der Kindheit auftraten, da ADHS meist in jungen Jahren beginnt.
3. Informationen sammeln
-
Verständnis für ADHS entwickeln: Informiere dich über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von ADHS.
-
Empfohlene Ressourcen:
-
Fachliteratur und Studien über ADHS bei Erwachsenen.
-
Selbsthilfegruppen und Online-Communities.
-
Unsere Plattform bietet hilfreiche Informationen und einen geschützten Raum für Austausch: Ich bin kein Einzelfall.
-
-
Fragen vorbereiten: Notiere Fragen, die du deinem Arzt oder Therapeuten stellen möchtest.
4. Selbsthilfe und Alltagsbewältigung
-
Zeitmanagement trainieren: Nutze Planer, To-Do-Listen oder digitale Tools, um Aufgaben zu organisieren.
-
Strategien für den Alltag:
-
Teile große Aufgaben in kleinere, machbare Schritte.
-
Erstelle Routinen, um den Tag zu strukturieren.
-
-
Unterstützung suchen: Vernetze dich mit anderen Betroffenen über unsere Community oder Selbsthilfegruppen.
-
Achtsamkeit und Entspannung: Probiere Techniken wie Meditation oder Atemübungen, um Stress zu reduzieren.
5. Berufliche und finanzielle Aspekte klären
-
Arbeitsplatz anpassen: Sprich mit deinem Arbeitgeber über mögliche Unterstützung, z. B. flexible Arbeitszeiten oder eine ruhigere Arbeitsumgebung.
-
Rechtsansprüche prüfen:
-
Informiere dich über mögliche finanzielle Unterstützung oder Rehabilitationsangebote.
-
Hole dir bei Bedarf rechtlichen Rat über unsere Plattform: Ich bin kein Einzelfall.
-
6. Psychische Gesundheit stärken
-
Emotionale Unterstützung: Suche Gespräche mit Freunden, Familie oder Therapeuten.
-
Therapie in Anspruch nehmen:
-
Verhaltenstherapie kann helfen, Strategien für den Alltag zu entwickeln.
-
Medikamentöse Behandlung (z. B. Stimulanzien) kann eine Option sein – besprich dies mit deinem Arzt.
-
-
Selbstakzeptanz: Verstehe, dass ADHS ein Teil von dir ist, und arbeite daran, deine Stärken zu nutzen.
7. Wichtige Kontakte und Ressourcen
-
Hausarzt: Dein erster Ansprechpartner.
-
Fachärzte: Psychiater oder Neurologen mit Erfahrung in ADHS-Diagnostik und Behandlung.
-
Selbsthilfegruppen: Vernetze dich mit anderen Betroffenen über lokale Gruppen oder Plattformen wie Ich bin kein Einzelfall.
-
Coaching: Ein ADHS-Coach kann dir helfen, praktische Strategien für den Alltag zu entwickeln.
8. Geduld und Selbstfürsorge
-
Geduld haben: Die Bewältigung von ADHS ist ein Prozess. Setze dir kleine, erreichbare Ziele.
-
Fortschritte feiern: Selbst kleine Erfolge sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
-
Unterstützung annehmen: Denke daran, dass du nicht allein bist. Unsere Community steht dir zur Seite: Ich bin kein Einzelfall.