Das Schicksal von Celine Islami ist eine eindrucksvolle und bewegende Geschichte, die zeigt, wie schwerwiegend die Folgen eines Impfschadens sein können. Die 19-jährige, einst eine aktive Wettkampfturnerin, leidet nach ihrer Corona-Impfung an der seltenen Autoimmunerkrankung Myasthenia Gravis. Ihr Impfschaden wurde offiziell anerkannt, doch der Weg zu Gerechtigkeit und Entschädigung ist dennoch lang und steinig.
Celines Erkrankung: Eine drastische Wendung ihres Lebens
Vor der Impfung war Celine Islami eine gesunde und sportliche junge Frau, die sich im Wettkampfturnen engagierte. Nach der Corona-Impfung änderte sich alles. Sie entwickelte Myasthenia Gravis, eine Autoimmunerkrankung, bei der Antikörper die Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln blockieren. Die Folgen sind verheerend:
- Muskelschwäche: Bereits nach wenigen Schritten ist sie erschöpft, die meiste Zeit verbringt sie im Rollstuhl.
- Lebensgefährliche Eingriffe: Über 20 Operationen waren notwendig, um akute Komplikationen zu behandeln, darunter beinahe tödliche Blutungen.
- Pflegebedürftigkeit: Celine ist heute vollständig auf Unterstützung angewiesen und kann nicht mehr selbstständig essen oder leben.
Diese Einschränkungen haben Celines Leben komplett verändert. „Irgendwann wird dieser schreckliche Alltag zum normalen Alltag,“ sagt sie resigniert.
Offizielle Anerkennung des Impfschadens
Celines Zustand wurde von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen als Impfschaden anerkannt. Sie erhält eine monatliche Rente von 934 Euro – ein Betrag, der die Kosten und die Belastungen, die sie und ihre Familie tragen, bei weitem nicht abdeckt. Für Celine und ihre Mutter ist diese Unterstützung ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der emotionalen und finanziellen Herausforderungen, die sie bewältigen müssen.
Der Rechtsstreit mit BioNTech
Celine hat entschieden, gegen den Impfstoffhersteller BioNTech zu klagen. Sie fordert ein Schmerzensgeld von mindestens 500.000 Euro. Ihr Anwalt betont, dass die Erkrankung eindeutig als Folge der Impfung eingestuft wurde und dass die Verbindung zwischen Impfung und Krankheit durch die offizielle Anerkennung klar sei.
BioNTech hingegen weist die Verantwortung zurück. Die Anwälte des Unternehmens argumentieren, dass Celines Erkrankung möglicherweise durch eine Infektion und nicht durch die Impfung ausgelöst wurde. Sie bestreiten eine direkte Kausalität und betonen, dass die Sicherheitsdaten der Impfstoffe weiterhin robust seien.
Die emotionale Belastung der Familie
Für Celines Mutter ist die Situation unerträglich. Sie hat ihre Tochter unzählige Male in lebensbedrohlichen Zuständen auf die Intensivstation gebracht. Die Versuche von BioNTechs Anwälten, Mitgefühl auszudrücken, erscheinen ihr zynisch. „Ich glaube nicht, dass die Anwältin von der Gegenseite auch nur ansatzweise nachvollziehen kann, wie es uns geht,“ sagt sie.
Die Familie fühlt sich alleingelassen – nicht nur von BioNTech, sondern auch vom Gesundheitssystem, das trotz der offiziellen Anerkennung ihres Falls wenig Unterstützung bietet.
Impfungen und ihre Konsequenzen
Celines Geschichte wirft wichtige Fragen auf: Wie geht unsere Gesellschaft mit den wenigen, aber schwerwiegenden Fällen von Impfschäden um? Die Corona-Impfstoffe haben Millionen von Menschenleben gerettet und werden weltweit als sicher und wirksam angesehen. Doch für Betroffene wie Celine wird die Debatte oft zu einer Frage der Gerechtigkeit und der individuellen Verantwortung der Hersteller.
Was steht auf dem Spiel?
Das Urteil des Wuppertaler Landgerichts, das frühestens Ende Februar erwartet wird, könnte ein Präzedenzfall sein. Es wird nicht nur über die Entschädigung für Celine entscheiden, sondern auch darüber, wie ähnliche Fälle in Zukunft behandelt werden.
Ein Appell für mehr Unterstützung
Celine Islami und ihre Familie zeigen, wie belastend es ist, einen solchen Kampf allein zu führen. Trotz der offiziellen Anerkennung ihres Impfschadens fühlen sie sich von den Behörden und der Pharmaindustrie im Stich gelassen. Ihr Fall ist eine Mahnung, dass wir als Gesellschaft die Betroffenen von Impfnebenwirkungen nicht vergessen dürfen – egal, wie selten diese Fälle sein mögen.
Und was nun?
Auch Celines Geschichte ist kein Einzelfall, sondern ein Beispiel für die Herausforderungen, die mit der Anerkennung und Entschädigung von Impfschäden einhergehen. Ihre Familie hofft, dass der Rechtsstreit nicht nur ihr Leben verbessert, sondern auch anderen Betroffenen eine Stimme gibt. Es bleibt zu hoffen, dass das Urteil ein Zeichen setzt – für Gerechtigkeit, Transparenz und mehr Unterstützung für Menschen wie Celine.