Checkliste: Verdacht auf Multiple Sklerose (MS) – Was nun?

Falls du den Verdacht hast, an Multiple Sklerose (MS) zu leiden, kann diese Checkliste dir helfen, die nächsten Schritte zu planen und Klarheit zu gewinnen. Sie dient als Leitfaden, um gezielt vorzugehen und wichtige Punkte nicht zu vergessen.


1. Symptome erkennen und dokumentieren

  • Schreibe deine Symptome auf: Notiere alle Auffälligkeiten, die dir aufgefallen sind, z. B.:

    • Sehprobleme (z. B. verschwommenes Sehen, Doppelbilder).

    • Gefühlsstörungen wie Kribbeln, Taubheit oder Brennen in Armen und Beinen.

    • Muskelschwäche, Probleme beim Gehen oder Koordinationsstörungen.

    • Müdigkeit (Fatigue), die sich nicht durch Schlaf bessert.

    • Blasen- oder Darmprobleme.

    • Konzentrationsprobleme oder “Brain Fog”.

  • Führe ein Symptomtagebuch: Halte fest, wann und wie oft die Symptome auftreten und wie stark sie sind.


2. Ärztliche Abklärung suchen

  • Hausarzt konsultieren: Vereinbare einen Termin und schildere deine Symptome.

  • Fachärzte hinzuziehen:

    • Lass dich an einen Neurologen überweisen, der Erfahrung mit MS-Diagnosen hat.

    • Frage nach spezifischen Untersuchungen wie:

      • Magnetresonanztomografie (MRT): Zum Nachweis von Entzündungsherden im Gehirn und Rückenmark.

      • Lumbalpunktion: Analyse der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit auf bestimmte Marker.

      • Bluttests: Zum Ausschluss anderer Erkrankungen.

  • Frage gezielt nach einer MS-Diagnostik: Erwähne, warum du den Verdacht hast, und zeige dein Symptomtagebuch.


3. Informationen sammeln

  • Verständnis für MS entwickeln: Informiere dich über die Ursachen, Symptome, Verlaufsformen und Behandlungsmöglichkeiten.

  • Empfohlene Ressourcen:

    • Fachliteratur und Studien über MS.

    • Selbsthilfegruppen und Online-Communities.

    • Unsere Plattform bietet hilfreiche Informationen und einen geschützten Raum für Austausch: Ich bin kein Einzelfall.

  • Fragen vorbereiten: Notiere Fragen, die du deinem Arzt oder Therapeuten stellen möchtest.


4. Selbsthilfe und Alltagsbewältigung

  • Pacing: Plane deine Aktivitäten so, dass du Überanstrengung vermeidest. Höre auf deinen Körper und setze Prioritäten.

  • Ernährung:

    • Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen.

    • Trinke genügend Wasser, um deinen Körper zu unterstützen.

  • Physiotherapie: Arbeite mit einem Physiotherapeuten zusammen, um Beweglichkeit, Koordination und Muskelkraft zu erhalten.

  • Entspannungstechniken: Probiere Meditation, Atemübungen oder progressive Muskelentspannung aus.

  • Unterstützung suchen: Vernetze dich mit anderen Betroffenen über unsere Community oder lokale Selbsthilfegruppen.


5. Berufliche und finanzielle Aspekte klären

  • Arbeitsplatz anpassen: Sprich mit deinem Arbeitgeber über mögliche Unterstützung, z. B. flexible Arbeitszeiten oder ergonomische Anpassungen.

  • Rechtsansprüche prüfen:

    • Beantrage Taggeld bei der Krankentaggeldversicherung.

    • Prüfe deinen Anspruch auf IV-Leistungen oder Ergänzungsleistungen.

    • Informiere dich über private oder staatliche Hilfsangebote.

  • Rechtsberatung einholen: Unsere Plattform bietet Hinweise auf relevante Ansprechpartner: Ich bin kein Einzelfall.


6. Psychische Gesundheit stärken

  • Emotionale Unterstützung: Suche Gespräche mit Freunden, Familie oder Therapeuten.

  • Therapie in Anspruch nehmen:

    • Verhaltenstherapie kann helfen, Strategien für den Alltag zu entwickeln.

    • Psychologische Begleitung kann bei der Verarbeitung der Diagnose unterstützen.

  • Selbstakzeptanz: Verstehe, dass MS ein Teil von dir ist, und arbeite daran, deine Stärken zu nutzen.


7. Wichtige Kontakte und Ressourcen

  • Hausarzt: Dein erster Ansprechpartner.

  • Fachärzte: Neurologen mit Erfahrung in MS-Diagnostik und Behandlung.

  • Selbsthilfegruppen: Vernetze dich mit anderen Betroffenen über lokale Gruppen oder Plattformen wie Ich bin kein Einzelfall.

  • Physiotherapie: Suche nach einem Physiotherapeuten, der auf neurologische Erkrankungen spezialisiert ist.


8. Geduld und Selbstfürsorge

  • Geduld haben: Die Bewältigung von MS ist ein Prozess. Setze dir kleine, erreichbare Ziele.

  • Fortschritte feiern: Selbst kleine Erfolge sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

  • Unterstützung annehmen: Denke daran, dass du nicht allein bist. Unsere Community steht dir zur Seite: Ich bin kein Einzelfall.