Checkliste: Verdacht auf eine depressive Phase – Was nun?

Falls du den Verdacht hast, an einer depressiven Phase zu leiden oder bereits eine Diagnose erhalten hast, kann diese Checkliste dir dabei helfen, die nächsten Schritte zu planen und deinen Alltag besser zu bewältigen. Sie dient als Leitfaden, um gezielt vorzugehen und wichtige Punkte nicht zu vergessen.

Eine depressive Phase kann sich durch anhaltende Traurigkeit, Erschöpfung und Interessenverlust auszeichnen. Es ist wichtig, rechtzeitig Unterstützung zu suchen und aktiv an der eigenen Genesung zu arbeiten.


1. Symptome erkennen und dokumentieren

  • Symptome aufschreiben:

    • Anhaltende Niedergeschlagenheit oder Hoffnungslosigkeit.

    • Verlust von Interesse oder Freude an Aktivitäten, die dir früher wichtig waren.

    • Schlafstörungen (Schlaflosigkeit oder übermäßiges Schlafbedürfnis).

    • Konzentrationsprobleme oder Entscheidungsschwierigkeiten.

    • Verminderter oder gesteigerter Appetit und damit verbundene Gewichtsschwankungen.

    • Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid (bei akuten Gedanken sofort professionelle Hilfe suchen!).

  • Symptomtagebuch führen:

    • Halte fest, wann die Symptome auftreten, wie stark sie sind (z. B. auf einer Skala von 1 bis 10) und ob es Auslöser gibt.


2. Ärztliche Abklärung suchen

  • Hausarzt konsultieren: Vereinbare einen Termin und schildere detailliert deine Beschwerden.

    • Nimm dein Symptomtagebuch mit, um deinem Arzt klare Muster aufzuzeigen.

    • Frage nach einer Überweisung an einen Facharzt oder Therapeuten.

  • Fachärzte und Therapeuten hinzuziehen:

    • Suche einen Psychiater oder Psychotherapeuten auf, der auf Depressionen spezialisiert ist.

    • Besprich die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung oder anderer Therapien.

  • Hinweis auf unsere Plattform: Mehr Informationen und unterstützende Ressourcen findest du auf Ich bin kein Einzelfall.


3. Informationen sammeln

  • Verständnis für Depressionen entwickeln: Lies vertrauenswürdige Quellen und Studien, um die Erkrankung besser zu verstehen.

  • Empfohlene Ressourcen:

    • Gesundheitsportale und Studien zu psychischen Erkrankungen.

    • Selbsthilfegruppen oder Patientenforen.

    • Unsere Plattform bietet wertvolle Informationen und einen geschützten Raum für Austausch: Ich bin kein Einzelfall.

  • Fragen vorbereiten: Notiere Fragen, die du bei deinem nächsten Arztbesuch stellen möchtest.


4. Selbsthilfe und Alltagsbewältigung

  • Tagesstruktur schaffen:

    • Plane regelmäßige Aktivitäten, auch wenn sie klein sind (z. B. Spaziergänge, Aufräumen oder Kochen).

    • Halte feste Schlaf- und Essenszeiten ein.

  • Bewegung:

    • Versuche, dich regelmäßig zu bewegen, z. B. durch Spaziergänge oder sanften Sport.

    • Auch kleine Bewegungen können helfen, die Stimmung zu verbessern.

  • Ernährung:

    • Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit frischen, nährstoffreichen Lebensmitteln.

    • Vermeide übermäßigen Konsum von Alkohol, Zucker und Koffein.

  • Entspannungstechniken:

    • Probiere Meditation, progressive Muskelentspannung oder Atemübungen aus, um Stress zu reduzieren.

  • Unterstützung suchen: Vernetze dich mit anderen Betroffenen über unsere Community oder lokale Selbsthilfegruppen.


5. Berufliche und finanzielle Aspekte klären

  • Arbeitgeber informieren: Sprich mit deinem Arbeitgeber über mögliche Anpassungen, wie flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice.

  • Unterstützungsansprüche prüfen:

    • Informiere dich über finanzielle Unterstützungen wie Krankengeld oder therapeutische Angebote.

  • Weitere Unterstützungsmöglichkeiten: Suche gezielt nach Beratungsstellen oder Fachorganisationen, die dir bei der Klärung finanzieller oder organisatorischer Fragen helfen können.


6. Psychische Gesundheit fördern

  • Professionelle Hilfe annehmen:

    • Suche nach einem Therapeuten oder einer therapeutischen Gruppe, die dich unterstützt.

  • Gefühle ernst nehmen: Akzeptiere deine Gefühle, ohne dich selbst zu verurteilen.

  • Unterstützung im sozialen Umfeld: Sprich offen mit Freunden oder Familie über deine Gefühle und Bedürfnisse.


7. Wichtige Kontakte und Ressourcen

  • Hausarzt: Dein erster Ansprechpartner für medizinische Fragen.

  • Spezialisten: Psychiater, Psychologen, Psychotherapeuten.

  • Selbsthilfegruppen: Vernetze dich mit anderen Betroffenen über lokale Gruppen oder Plattformen wie Ich bin kein Einzelfall.

  • Krisendienste: Notiere dir die Nummern lokaler Krisendienste für akute Hilfe.


8. Geduld und Selbstfürsorge

  • Geduld haben: Der Umgang mit einer depressiven Phase erfordert Zeit. Setze kleine Ziele und feiere Fortschritte.

  • Erfolgserlebnisse schätzen: Selbst kleine Verbesserungen sind ein Zeichen von Fortschritt.

  • Unterstützung annehmen: Denke daran, dass du nicht allein bist. Unsere Community steht dir zur Seite: Ich bin kein Einzelfall.