
Quelle: LiveScience.com
Eine beunruhigende neue Studie bestätigt, was viele von uns in der Ich bin kein Einzelfall-Community schon lange vermutet haben: COVID-19 hat nicht nur akute Folgen, sondern kann auch langfristig unsere Gesundheit beeinträchtigen – insbesondere durch die Auslösung von Autoimmunerkrankungen, bei denen das eigene Immunsystem gesundes Körpergewebe angreift.
- Die bisher stärksten Beweise für einen Zusammenhang
- Was wurde untersucht?
- Die erschütternden Ergebnisse
- Welche Autoimmunerkrankungen sind besonders betroffen?
- Wie könnte COVID-19 Autoimmunität auslösen?
- Was bedeutet das für uns?
- Einschränkungen der Studie und Ausblick
- Gemeinsam stark: Unser Weg nach vorne
Die bisher stärksten Beweise für einen Zusammenhang
Laut der größten Studie ihrer Art erhöht eine COVID-19-Infektion das Risiko, in den folgenden Monaten eine Autoimmunerkrankung zu entwickeln, um dramatische 43%. Diese Erkenntnis stellt einen Wendepunkt in unserem Verständnis der Langzeitfolgen von COVID-19 dar.
“Die Auswirkung dieser Studie ist enorm – es ist der stärkste Beweis bisher, der diese Frage nach dem Zusammenhang zwischen COVID-19 und dem Autoimmunerkrankungsrisiko beantwortet”, sagt Anuradhaa Subramanian, Forschungsstipendiatin für Gesundheitsinformatik an der Universität Birmingham, die nicht an der Studie beteiligt war.
Was wurde untersucht?
Die Forscher analysierten die Gesundheitsdaten von:
- 640.000 Menschen in Deutschland, die 2020 an COVID-19 erkrankten
- 1,5 Millionen Menschen, die sich im selben Jahr nicht nachweislich mit dem Coronavirus infizierten
Sie untersuchten die Rate, mit der bei den Teilnehmern in den 3 bis 15 Monaten nach einer COVID-19-Infektion neu eine von 30 verschiedenen Autoimmunerkrankungen diagnostiziert wurde. Diese Raten wurden dann mit denen der nicht infizierten Gruppe verglichen.
Die erschütternden Ergebnisse
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:
- Bei Personen ohne Vorgeschichte von Autoimmunität entwickelten mehr als 15% der COVID-19-Genesenen während des Nachbeobachtungszeitraums erstmals eine Autoimmunerkrankung, verglichen mit etwa 11% in der Kontrollgruppe – eine um 43% höhere Wahrscheinlichkeit.
- Bei Personen mit bereits bestehenden Autoimmunerkrankungen hatten diejenigen, die COVID-19 durchgemacht hatten, ein um 23% höheres Risiko, eine zusätzliche Autoimmunerkrankung zu entwickeln.
Bei unseren regelmäßigen Treffen und Diskussionen auf Ich bin kein Einzelfall hören wir immer wieder von ähnlichen Erfahrungen. Wenn du deine eigene Geschichte teilen möchtest, kontaktiere uns – dein Beitrag könnte anderen Betroffenen helfen, ihre Symptome besser zu verstehen.
Welche Autoimmunerkrankungen sind besonders betroffen?
COVID-19 wurde besonders stark mit einem erhöhten Risiko für folgende Erkrankungen in Verbindung gebracht:
- Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße): Die zuvor infizierte Gruppe hatte eine um 63% höhere Rate einer Art von Vaskulitis namens Arteriitis temporalis als die nicht infizierte Gruppe.
- Schilddrüsenprobleme: Autoimmun bedingte Störungen der Schilddrüse, jenes schmetterlingsförmigen Organs im Hals, das Hormone freisetzt, waren deutlich häufiger.
- Psoriasis: Diese autoimmune Hauterkrankung trat nach COVID-19 vermehrt auf.
- Rheumatoide Arthritis: Diese schmerzhafte Erkrankung, die Schwellungen in den Gelenken verursacht, wurde ebenfalls häufiger diagnostiziert.
Diese Erkenntnisse könnten erklären, warum so viele unserer Community-Mitglieder von neu auftretenden Symptomen berichten, die auf diese Autoimmunerkrankungen hindeuten. Als eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt, bieten wir verschiedene Mitgliedschaftsoptionen an, um gemeinsam diese Herausforderungen zu bewältigen.
Wie könnte COVID-19 Autoimmunität auslösen?
Es gibt mehrere Hypothesen, wie COVID-19 Autoimmunität auslösen könnte, und es ist möglich, dass verschiedene Mechanismen unterschiedliche Organsysteme betreffen:
- Molekulare Mimikry: Das Virus hat Proteine, die denen im menschlichen Körper ähneln. Wenn das Immunsystem das Virus bekämpft, könnte es versehentlich auch gesundes Gewebe angreifen.
- Fehlgeleitete Immunantwort: Die intensive Immunreaktion gegen COVID-19 könnte zu einer allgemeinen Überaktivierung führen, die nicht mehr richtig herunterreguliert wird.
- Gewebeschäden: Die direkte Schädigung von Geweben durch das Virus könnte versteckte Zellantigene freilegen, die normalerweise vor dem Immunsystem verborgen sind.
- Persistierendes Virus: SARS-CoV-2 könnte in einigen Geweben verbleiben und eine chronische Entzündung auslösen.
“Diese Erkenntnisse können nicht ignoriert werden”, betont Subramanian. “Wir müssen die Forschung darüber vorantreiben, wie COVID-19 möglicherweise Autoimmunität auslöst, denn viele Menschen leiden weiterhin unter den Folgen von COVID-19.”
Was bedeutet das für uns?
Die Ergebnisse dieser Studie sind besonders relevant für unsere Community bei Ich bin kein Einzelfall. Viele von uns haben nach einer COVID-19-Infektion nicht nur mit den bekannten Long-COVID-Symptomen zu kämpfen, sondern bemerken auch neue Anzeichen, die auf mögliche Autoimmunprozesse hindeuten könnten.
Dies unterstreicht die Wichtigkeit:
- Aufmerksamer ärztlicher Betreuung nach COVID-19, besonders wenn neue Symptome auftreten
- Früherkennung möglicher Autoimmunerkrankungen
- Gegenseitiger Unterstützung in unserer Gemeinschaft
- Weiterer Forschung zu den Langzeitfolgen von COVID-19
Durch unsere Arbeit bei Ich bin kein Einzelfall schaffen wir einen Raum, in dem Betroffene ihre Erfahrungen teilen, Informationen austauschen und gemeinsam nach Lösungen suchen können. Entdecke alle Vorteile unserer Gemeinschaftund finde heraus, wie wir dich unterstützen können.
Einschränkungen der Studie und Ausblick
Trotz der beeindruckenden Größe der Studie gibt es einige Einschränkungen zu beachten:
- Die Studie zeigt nur einen Zusammenhang zwischen COVID-19 und Autoimmunerkrankungen, beweist aber keine Kausalität.
- In der “nicht infizierten” Gruppe könnten Menschen gewesen sein, die sich mit COVID-19 infiziert hatten, aber keine oder nur geringe Symptome entwickelten und daher nicht wussten, dass sie infiziert waren.
- Die Studie kann nicht zeigen, ob verschiedene Coronavirus-Varianten mit einem höheren oder niedrigeren Risiko für Autoimmunerkrankungen verbunden sind oder wie die COVID-19-Impfung dieses Risiko beeinflusst.
Jagadeesh Bayry, Professor für Biowissenschaften und Ingenieurwesen am Indian Institute of Technology Palakkad, weist darauf hin, dass auch andere Virusinfektionen, einschließlich Influenza, mit Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht wurden. Weitere Forschung ist nötig, um festzustellen, welche Auswirkungen spezifisch für COVID-19 sind.
Gemeinsam stark: Unser Weg nach vorne
Diese neuen Erkenntnisse mögen beunruhigend sein, aber sie bestätigen auch, was viele von uns bereits aus erster Hand erfahren haben. Sie geben unseren Erfahrungen wissenschaftliche Validierung und unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Forschung und besserer Behandlungsmöglichkeiten.
Als Community bei Ich bin kein Einzelfall sind wir in einer einzigartigen Position, um:
- Bewusstsein zu schaffen für die möglichen Langzeitfolgen von COVID-19
- Erfahrungen zu sammeln und zu teilen, die für die Forschung wertvoll sein können
- Betroffene zu unterstützen, die mit neuen Autoimmundiagnosen konfrontiert sind
- Gemeinsam Veränderungen zu bewirken im Gesundheitssystem und in der Forschungspriorisierung
Die Studie bestätigt, was viele von uns schon lange vermutet haben: COVID-19 ist keine einfache Atemwegserkrankung, sondern kann weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Körper haben, einschließlich des Immunsystems. Diese Erkenntnis unterstreicht die Bedeutung unserer Gemeinschaft und unserer gemeinsamen Anstrengungen, Aufklärung und Unterstützung zu bieten.
In diesem Sinne: Bleiben wir verbunden, bleiben wir informiert – und geben wir niemals auf. Denn du bist nicht allein, ich bin kein Einzelfall.
Quelle: Studie veröffentlicht im Preprint-Server medRxiv am 26. Januar 2023, berichtet von Carissa Wong am 22. Februar 2023